Sich selbst und sein Team von gewissen Aufgaben befreien, um endlich wieder mehr Zeit für Patient:innen zu haben – ein unerfüllter Traum vieler Behandler:innen. Robert Filipović von BFS health finance verrät, wie dieser Wunsch verwirklicht werden kann.
Den größten Engpass in modernen und erfolgreichen Zahnarztpraxen stellen personelle Ressourcen und bürokratische Anforderungen dar. Unser Gastautor Robert Filipović von BFS health finance gibt Antwort auf die Frage, wie man diese Herausforderungen als niedergelassene:r Zahnärzt:in lösen kann.
Es lassen sich in der Zahnmedizin zur Zeit zwei wesentliche Entwicklungen beobachten:
Einerseits wächst die Nachfrage nach zahnmedizinischer Behandlung.
Statistisch gesehen werden Menschen immer älter. Dadurch erhöht sich in absehbarer Zeit der zukünftige Behandlungsbedarf oder er verschiebt sich zumindest durch die deutliche Zunahme bestimmter Leistungen wie hochwertigem Zahnersatz (Implantologie, etc.), Veneers, Bleaching oder auch Aligner-Therapien.
Andererseits nimmt die Zahl der Leistungserbringer:innen ab.
Wir erleben derzeit massive Veränderungen der Praxislandschaft. Von über 55.600 niedergelassenen Vertragszahnärzt:innen im Jahr 2006 sind aktuell noch knapp unter 48.000 verblieben.¹
Darüber hinaus entstehen deutlich mehr größere, komplexere Praxisstrukturen bis hin zu Zahnarztketten, die durch Private Equity Unternehmen zu Gruppen konsolidiert und gesteuert werden.
Somit reduziert sich zunehmend die Anzahl der möglichen Adressen, an denen sich Patient:innen zukünftig behandeln lassen können.
Das wichtigste Fazit daraus ist, dass Millionen von Patient:innen auf der Suche nach einer neuen Zahnarztpraxis sind.
In ländlichen Regionen, in denen tendenziell eine geringere Zahnarztdichte herrscht, sind diese Entwicklungen bereits deutlich spürbar. Die Neupatient:innen-Quote in Zahnarztpraxen übersteigt rasch die vorhandenen Kapazitäten der verbliebenen Leistungserbringer:innen.
Für zahnärztliche Unternehmer:innen empfiehlt sich daher die Strategie, möglichst viele Aufgaben und die dazugehörige Verantwortung für prozessuale Abläufe innerhalb der eigenen Praxis zu delegieren.
Wenn auch Delegation nicht ausreichend ist, da das Praxisteam für die Kernleistung (Behandlung von Patient:innen) benötigt wird, bleibt noch das Mittel des Outsourcings.
Outsourcing beschreibt die „Verlagerung von Wertschöpfungsaktivitäten des Unternehmens auf Zulieferer. Outsourcing stellt eine Verkürzung der Wertschöpfungskette bzw. der Leistungstiefe des Unternehmens dar.“²
Durch die Inanspruchnahme externer Dienstleister lassen sich im besten Falle einige Vorteile realisieren.
Dazu zählen folgende Punkte:
⇒ Effiziente Nutzung der Zeit durch Konzentration auf das Wesentliche
⇒ Potenzielle Qualitätssteigerung
⇒ Der Nutzen übersteigt die entstehenden Kosten
⇒ Abhängigkeit von eigenen Personalressourcen wird geringer
Hierbei lässt sich feststellen, dass gerade die jüngeren Generationen von Praxisinhaber:innen diese Art der Kooperation tendenziell deutlich stärker in Anspruch nehmen, als dies in der bisherigen Praxiswelt vertreten war.
Ein einfaches und verbreitetes Beispiel ist die Zusammenarbeit mit einem Fremdlabor. Hier werden zahntechnische Leistungen bei einem dafür geeigneten Labor in Auftrag gegeben. Durch die Zusammenarbeit mit mehreren Laboren lässt sich die benötigte zahntechnische Arbeit beim jeweils am meisten geeigneten Dienstleister abbilden.
Finde deinen Fokus. Und delegiere alles andere.
– Robert Filipović, BFS health finance
Teilweise lassen sich ganze Geschäftsprozesse an externe Dienstleister übertragen, wie z. B. das Forderungsmanagement an einen darauf spezialisierten Factoring-Dienstleister. Sobald die Leistung erbracht, dokumentiert und digital abgerechnet ist, übernimmt das Unternehmen den Rechnungsdruck, Rechnungsversand, das kaufmännische und (bei Bedarf) gerichtliche Mahnverfahren sowie diverse zusätzliche, den Kernprozess flankierende Leistungen.
Somit wird die Liquidität der Praxis signifikant verbessert und unter Umständen weitere nützliche Leistungen für Patient:innen wie ein Erstattungsservice oder attraktive Teilzahlungsmöglichkeiten angeboten.⁴
Auch Führungsaufgaben wie Personalmanagement oder die Schulung der internen und externen Kommunikation sind durch externe Coaches oder Berater:innen realisierbar.
Grundsätzlich lassen sich nun alle in der Praxis vorhandenen Prozesse auf die Möglichkeit der Delegation und/oder des Outsourcings überprüfen.
In einigen Fällen lässt sich dies aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen nicht durchführen und bleibt originär (zahn-)ärztliche Tätigkeit.
Alle anderen Tätigkeiten, die zukünftig nicht mehr von Praxisinhaber:innen und Behandler:innen erbracht werden müssen, erhöhen die Zeit, die sich mit der Behandlung von Patient:innen verbringen lässt.
Somit bietet dieses erprobte und verbreitete Mittel die Möglichkeit, Zahnärzt:innen von ihrem größten Wunsch träumen zu lassen: „Endlich wieder Behandler:in!“
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Herrn Filipović für die wertvollen Tipps bedanken!
Zu BFS health finance: Einfach. Machen.
Seit drei Jahrzehnten hilft BFS health finance Ärzten dabei, sich ganz auf ihre Patienten zu konzentrieren. Von der Rechnungsstellung über die Buchung bis hin zum Ausfallschutz steuern die Experten von BFS den gesamten Zahlungsfluss. Zudem beraten sie auch im Praxismanagement.
Mandanten der BFS sind Zahnärzte, Ärzte, Tierärzte, Dentallabore sowie Chefärzte und Kliniken. Für sie denkt BFS Geschäftsmodelle und Dienstleistungen weiter. Das macht BFS zu einem der führenden Finanzdienstleister für Heilberufe in Deutschland.
Quellen:
1 KZBV Jahrbuch 2020 (Zahl 1. Halbjahr 2020)
2 Gablers Wirtschaftslexikon Definition Outsourcing
3 Songtitel Deichkind
4 Weitere Infos unter: www.meinebfs.de