Agile Arbeitsmethoden sind im Trend. Spätestens seit Beginn der 2000er haben sie sich vor allem im Bereich der Softwareentwicklung nach und nach durchgesetzt.
Daher sind die mitunter bekanntesten agilen Methoden wie „Design Thinking“ und „Scrum“ mittlerweile auch außerhalb der Softwareentwicklung für viele keine Fremdwörter mehr. Der große Vorteil von agilen Arbeitsmethoden gegenüber herkömmlichen Projektmanagement-Tools ist, dass auf Änderungen und neue Entwicklungen am Markt schneller reagiert werden kann. In der sich schnell wandelnden Arbeitswelt von heute stellt dies eine wichtige Kompetenz und wertvolle Ressource dar. Als junges und dynamisches Unternehmen bietet uns OKR die Freiheit, Ziele kurzfristig anzupassen. Dies ermöglicht es uns, zeitnah auf sich wandelnde Anforderungen aus der Umwelt reagieren können.
Wichtig ist hierbei die Formulierung von Zielen („Objectives“) nicht nur auf Unternehmens-, sondern auch auf Team- und Individualebene. Hierdurch weiß jeder und jede Wirkende im Unternehmen zu jeder Zeit, welche Ziele angestrebt werden – und dies gilt nicht nur für die eigene, sondern auch für alle anderen Rollen im Unternehmen.
Diese Ziele werden durch konkret messbare Schlüsselergebnisse („Key Results“) vervollständigt, die immer für einen festgelegten Zeitraum (den anstehenden OKR-Zyklus) festgelegt werden. So hat jeder Mitarbeitende immer präsent, wie er oder sie zum Unternehmenserfolg beitragen kann – hier verbindet sich die Mission des einzelnen Mitarbeiters für die nächsten Wochen mit den anvisierten Unternehmenszielen.
Die einzelnen Key Results summieren sich dabei zum Objective auf: sobald alle Key Results erreicht sind, ist damit auch das Objective erfüllt.
Neben den langfristigen Zielen und den kurzfristigen Key Results gibt es noch weitere wichtige Artefakte bei OKR: um sicherzustellen, dass ein Unternehmen die gleiche langfristige Zukunftsvision hat, wird diese gemeinsam erarbeitet. Diese Zukunftsvision soll abbilden, wo das Unternehmen in fünf oder zehn Jahren stehen will. Sie stellt somit sicher, dass alle dieselbe „Blickrichtung“ haben. Um die Zukunftsvision mit den kurzfristig ausgelegten OKRs zu verbinden, arbeitet man mit sogenannten „MOALs“ („Mid-Term-Goals“), die jeweils für den Zeitraum von einem Jahr festgelegt werden.
Über die Einhaltung der OKRs und die Festlegung immer wieder neuer Key Results wacht im Unternehmen der „OKR Master“. Dieser achtet in seiner Funktion vor allem darauf, dass das Framework eingehalten wird. Für die Inhalte und persönlichen Ziele, die jeder im OKR einbringt, ist wiederum der einzelne Mitarbeiter bzw. das Team selbst verantwortlich.
Die fünf Tipps, die aus unserer Erfahrung bei der Implementierung der agilen Arbeitsmethode zu beachten sind, haben wir in unserem nächsten Artikel der OKR-Reihe: OKR-Management – Tipps und Tricks aufgeführt.