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Nachhaltigkeit & Digitalisierung im MVZ CurvaDent

2023 wurde das MVZ CurvaDent als Grüne Praxis des Jahres ausgezeichnet. Im Interview erklärt Geschäftsführerin Heidi Otto, wie sie den Wandel hin zu einer Zahnarztpraxis mit starkem Fokus auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung geschafft haben.

 

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Unsere Interviewpartnerin Heidi Otto stammt ursprünglich aus der Modebranche.

Seit 2020 ist sie jedoch Teil von CurvaDent und hat die Geschäftsführung, gemeinsam mit ihrem Mann Dr. Axel Otto, übernommen.



Heidi Otto im MVZ CurvaDent GmbH | Quelle: MVZ CurvaDent GmbH

 

Das erwartet dich in diesem Blogartikel:

1. MVZ CurvaDent

2. Nachhaltigkeit im MVZ

2.1 Konkrete Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit

2.2 Umsetzungsstärke dank Arbeitsgruppen

2.3 Interne & externe Kommunikation: Wie kommt Nachhaltigkeit an? 

3. Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit

3.1 Digitale Materialverwaltung: Erfahrungsbericht über Wawibox Pro
3.2 Vorteile einer digitalen Materialverwaltung
3.3 Einkauf & Materialverwaltung im Dentallabor


 



1. MVZ CurvaDent: 100 Termine pro Tag

Das MVZ CurvaDent GmbH ist ein großer zahnärztlicher Versorger mit breitem Behandlungsspektrum in Hafenlohr. Die Zahnarztpraxis wurde 2004 von Dr. Axel Otto im Ortskern gegründet. Schnell wurde der Platz zu klein, sodass er 2007 das erste Gebäude für die Praxis, die 2016 zur MVZ CurvaDent GmbH wurde, baute. 2018 kam eine Erweiterung hinzu.

Wawibox_Icons_RGB_Energie_nachhaltigHeute verfügt CurvaDent über...

- 40 Mitarbeitende in Assistenz, Prophylaxe, Labor und Verwaltung,
- 6 Zahnärzt:innen,
- dreizehn Behandlungszimmer,
- einen OP-Bereich für größere zahnchirurgische Eingriffe,
- einen separaten Kinderbereich,
- einen separaten Bereich für die Prophylaxe
- sowie ein eigenes Dentallabor.


Durchschnittlich 100 Termine finden täglich statt. Die Praxisverwaltung setzt sich zusammen aus Anmeldung, Abrechnung, Warenwirtschaft, Marketing und Praxismanagement.

2. Nachhaltigkeit im MVZ

Wawibox: Frau Otto, Nachhaltigkeit zeichnet Ihre Praxis sehr aus. Sie sind 2023 zur Grünen Praxis des Jahres ausgezeichnet worden. Warum tragen Sie aus Ihrer Sicht mit Ihrer Zahnarztpraxis überhaupt Verantwortung für Nachhaltigkeit?

Heidi Otto: Es ist wichtig, dass jede:r versucht, zu dem Thema etwas beizutragen. Ob privat oder beruflich, ist egal. Ich glaube, jeder Mensch sollte sich irgendwie damit auseinandersetzen und versuchen, sich mit seinen Möglichkeiten einzubringen. Sehr viele kleine Schritte machen in der Summe auch einen großen Unterschied.

Ich verstehe es schon, dass viele denken “Ich habe nicht den großen Hebel” oder dann auf andere schauen und sagen “Die anderen sollen zuerst anfangen”. Aber das bringt uns ja nicht weiter. Wir können nur bei uns selbst anfangen. Und jede:r kann im eigenen Bereich etwas tun.
Gerade auch wir im medizinischen Bereich, weil wir sehr viele Einmalprodukte im Einsatz haben und damit viel Müll produzieren. Da sollte man sich einfach Gedanken machen, was man verändern kann

2.1 Konkrete Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit 

Wawibox: Was waren damals die ersten und vielleicht auch schnellsten Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit bei CurvaDent?

Heidi Otto: Eines der ersten großen Themen war die komplette Beleuchtung, die Umstellung auf LEDs. Das war ein ganz großer Faktor. Und auch mit Mundspülbechern haben wir uns sehr früh befasst. Diese haben bei uns einen wahnsinnig hohen Verbrauch – mindestens einen pro Patient:in, also mindestens 100 am Tag. Die haben wir dann von Plastik auf biologisch abbaubare Pappbecher umgestellt. In der Behandlung benutzen wir zudem sterilisierbare Mundspülbecher aus Edelstahl.

Und wir haben jetzt diese Einmalzahnbürsten für Patient:innen, die sonst immer weggeschmissen werden und aus Plastik sind, durch Bambus-Zahnbürsten ersetzt. Wir geben sie den Patient:innen zum Wiederverwenden mit nach Hause.

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Luftbild des MVZ CurvaDent GmbH in Hafenlohr; Quelle: MVZ CurvaDent GmbH

Wawibox: Welche langfristigen Maßnahmen haben Sie ergriffen oder planen Sie, um noch nachhaltiger zu werden?

Heidi Otto: Wir haben seit letztem Herbst eine Photovoltaikanlage, um möglichst viel Strom nachhaltig zu produzieren. Das ist im Sommer besonders spannend und auch effektiv. Dank einer Schnellladesäule können alle bei uns Strom tanken, der zu 100 % aus erneuerbaren Energien stammt.

Wichtig ist aus meiner Sicht auch die Zusammenarbeit mit der Industrie. Da hoffe ich, dass sich durch die wachsende Präsenz des Themas Nachhaltigkeit noch mehr tut. Das fängt beim Verpackungsmaterial an, durch recyclebare Möglichkeiten einen Kreislauf zu schaffen, und geht bis hin zu den Produktionsstätten.

Es wäre auch super, wenn sich mehr Zahnarztpraxen zusammentun würden. 

Wawibox: Sind denn schon einmal andere Zahnarztpraxen auf Sie zugekommen und haben Sie auf das Thema Nachhaltigkeit angesprochen, vielleicht auch um Rat gefragt?

Heidi Otto: Praxen aus dem Bekanntenkreis haben uns auf jeden Fall darauf angesprochen und sich mit uns ausgetauscht. Und die Maßnahmen, die wir für mehr Nachhaltigkeit in unserer Zahnarztpraxis umgesetzt haben, sind auch kein Geheimnis. Wir teilen unsere Erfahrungen gerne mit anderen. Wir freuen uns auch über jede Praxis, die etwas macht, was wir vielleicht noch nicht machen. Von so einem Austausch untereinander können wir alle nur profitieren und ich hoffe, dass wir noch weitere Schritte gehen können. 

Auch das Thema Zertifizierung – es wäre toll, wenn da irgendwann mal etwas in der Branche vorhanden wäre. 

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Maßnahmen für mehr Umweltschutz | Quelle: Canva


Wawibox:
Das stimmt, leider ist die Zertifizierung nachhaltiger Produkte gar nicht so leicht umzusetzen. Gerade auch, weil Nachhaltigkeit so viele Aspekte hat. Das beginnt ja schon bei der Frage, wie man Nachhaltigkeit überhaupt definiert.

Heidi Otto: Ja, genau, das ist ein so breit gefächertes Thema. Das eine ist Klimaschutz, das andere sind aber nachhaltige Lieferketten, Produktionsbedingungen, und natürlich auch das ganze Thema soziale Gerechtigkeit und so weiter.

Da muss man sich auch fokussieren und einen Schwerpunkt legen. Ansonsten weiß man nicht, wo man anfangen soll, und ist schnell komplett überfordert.

Wawibox: Das ist ein gutes Stichwort. Haben Sie einen Tipp, wie und wo man mit mehr Nachhaltigkeit im Praxisalltag beginnen kann?

Heidi Otto: Es gibt immer wieder neue Ansätze und Ideen.
Als Tipp zum Start für andere würde ich immer sagen, dass das eine große Thema Digitalisierung ist.
Und das andere, was jeder wirklich sofort morgen machen kann, ist die korrekte Mülltrennung. Das ist auch bei vielen noch nicht verankert. Ob man schon darauf achtet oder nicht, ist meist auch davon abhängig, wie man es beigebracht bekommen hat. Für mich war das immer selbstverständlich, weil wir das zu Hause schon so gemacht haben. Aber das ist nicht für jeden so. Und deshalb ist das etwas, womit jeder direkt und ohne Kosten anfangen kann. Wir haben auch bei uns im Sozialraum eine Anleitung aufgehängt, in welchem Müllcontainer was entsorgt werden muss. Das hilft auf jeden Fall.

Darüber hinaus ist natürlich die große Herausforderung, z. B. beim Material abzuwägen: Was macht mehr Sinn? Nutze ich etwas, das vielleicht länger haltbar ist, was aber wieder aufbereitet und sterilisiert werden muss? Oder nutze ich doch das Einmalprodukt, dafür aber aus einem nachhaltigen Rohstoff? Man muss auch die Energieaufwendung und die Herkunft der Energie im Blick behalten. Wir haben zum Beispiel das Thema Spritzschutz für Patient:innen besprochen. Das ist bei uns im Moment ein Einmalprodukt aus Papier. Wenn wir das für alle Patient:innen aus Stoff hätten, die wir dann aber sterilisieren müssen, ist das ein energetischer Aufwand, der dann doch nicht im Verhältnis steht. Und so muss man immer wieder abwägen, was auch handhabbar ist. Auch Kosten spielen eine Rolle.

Wir versuchen über Wawibox auch so einzukaufen, dass wir idealerweise Lieferanten aus dem Umkreis haben und eben nicht bei Produzenten in Oversea einkaufen. Aber das ist nicht immer möglich. Ich glaube, allein das Bewusstsein mal zu haben und zu sagen, “Hey, das könnte ich vielleicht auch anders machen”, das ist wichtig. 

Nachhaltig einkaufen?Hör in die Podcastfolge rein, in der wir bei DENTAL PUNK über Chancen und Grenzen des nachhaltigen Einkaufs sprechen!

2.2 Umsetzungsstärke dank Arbeitsgruppen 

Wawibox: Wie haben Sie den Weg zu einer nachhaltigen Zahnarztpraxis begonnen? Und wie stellen Sie sicher, dass Ideen wirklich umgesetzt werden?

Heidi Otto: Das war ein langer Prozess. Gestartet haben wir im Jahr 2007, als der erste Bau der Praxis fertig war. Da war mein Mann, Dr. Axel Otto, entsetzt über die Müllberge, die wir täglich produzierten. Das war in der kleineren Praxis noch nicht ganz so auffällig, wurde mit der Zeit aber immer sichtbarer. Das war eigentlich die Initialzündung um zu sagen “Okay, da müssen wir etwas ändern.” So haben wir begonnen, uns konkreter mit Nachhaltigkeit in der Zahnarztpraxis zu befassen, und schließlich wurde 2016 das Green Team für die Umsetzung gegründet.

Wawibox: Können Sie uns das Green Team kurz erklären?

IMG_1588Heidi Otto: Wir haben bei CurvaDent verschiedene Arbeitsgruppen für alle möglichen Bereiche und Projekte, zum Beispiel auch ein OP-Team oder ein Team für unseren Kinderbereich. Es können sich je nach Bedarf immer wieder neue Arbeitsgruppen bilden.

Es gibt Arbeitsgruppen, die dauerhaft bestehen, wie das Green Team. Das haben wir damals gegründet, um Mitarbeitende einzubinden, die Interesse und Freude daran haben, sich mit Nachhaltigkeit in unserer Praxis auseinanderzusetzen.
Es gibt das Green Team seit acht Jahren, immer wieder mal mit unterschiedlichen Besetzungen. Die Mitarbeitenden können sich freiwillig für die Arbeitsgruppen melden, an denen sie Interesse haben. 

Blühwiese | Quelle: MVZ CurvaDent GmbH

 

Wawibox: Wie groß sind diese Arbeitsgruppen?

Heidi Otto: Das sind immer so sieben, acht Mitarbeitende, der Andrang auf das Green Team ist schon da. Wir schauen aber auch, dass jede Arbeitsgruppe einigermaßen gleich groß ist. Es sollte eine sinnvolle Größe sein, sodass man wirklich auch effektiv arbeiten kann. 

 

2.3 Interne & externe Kommunikation: Wie kommt Nachhaltigkeit an? 

Wawibox: Die Umsetzung im Alltag steht und fällt mit dem Team. Wie haben Sie Ihr Team davon überzeugt, mitzumachen?

Heidi Otto: Ein wichtiger Faktor ist bei allem, was man umsetzt, immer die Mitarbeitenden auch einzubeziehen. Durch Arbeitsgruppen wie das Green Team hat man einen Teil des Teams schon an Bord und die haben auch wieder einen Einfluss auf den Rest. Am Anfang ging es im Green Team erst einmal darum, die großen Themen anzugehen, Ideen zu entwickeln und alles umzusetzen. Heute ist das Green Team auch sehr viel dafür da, Nachhaltigkeit im Rest des Teams einzubringen und einen Blick auf die Umsetzung der Maßnahmen durch das gesamte Praxisteam zu haben. Sie weisen zum Beispiel auch mal auf die Mülltrennung hin, integrieren neue Mitarbeitende und bringen ihnen das nahe. Alle Ideen, die neu aufkommen, werden im Green Team besprochen und verifiziert. 

Aber grundsätzlich weiß jede:r von sich selbst, dass man bei Veränderung eine Weile braucht, bis eine neue Routine entsteht. Die Geduld muss man dann auch mit seinem Team aufbringen. Wir haben gerade auch das Thema Mülltrennung sehr oft besprochen. Heute funktioniert es wirklich gut, aber es braucht einfach Zeit. Der neue Prozess muss in den Köpfen verankert werden und das geht nicht von heute auf morgen. Wobei ich sagen muss, dass unser Team das wirklich toll macht und da sehr aufgeschlossen ist. Die sind das natürlich auch schon von Anfang an gewohnt, dass sich regelmäßig etwas ändert.

 

Wawibox: Und Stichwort Außenwirkung: Bekommen Ihre Patient:innen mit, dass Sie in der Praxis Wert auf Nachhaltigkeit legen? Wie kommt es an?

Heidi Otto: Inzwischen bekommen die Patient:innen das mit, ja. Wir haben es nie beworben oder nach außen getragen, weil es eigentlich immer ein intern wichtiges Thema war. Aber durch die Grüne Praxis und den Award, den wir 2023 erhalten haben, hatten wir die Aufmerksamkeit von der lokalen Presse und so ist das mehr an die Öffentlichkeit gelangt. Wir merken jetzt aber schon, dass bei den Patient:innen großes Interesse vorhanden ist und das Thema immer wichtiger wird. Die Patient:innen, die das mitbekommen, sprechen uns auch darauf an. Die finden das wirklich gut und freuen sich, dass wir uns engagieren.

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Blick in das MVZ CurvaDent GmbH in Hafenlohr; Quelle: MVZ CurvaDent GmbH

 

3. Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit

Wawibox: Welche Tipps haben Sie für eine Zahnarztpraxis, die jetzt anfangen möchte, nachhaltig zu handeln?

Heidi Otto: Ich sehe definitiv das Thema Digitalisierung ganz vorne. Wenn man anfängt, sich damit zu beschäftigen, merkt man eigentlich erst, wie viel man machen kann. Einfach mal z. B. den Anamnesebogen nicht mehr drucken, sondern Patient:innen digital zur Verfügung stellen. Natürlich braucht man eine zuverlässige Praxismanagement-Software, aber ich glaube, das haben inzwischen alle. Und ab dem Moment kann man auch sofort anfangen, digital zu arbeiten.

Bei uns ist es wirklich sehr etabliert, auch intern im Team, dass wir alles digital machen.

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Wawibox: Es gibt ja inzwischen wirklich viele tolle Unternehmen in der Dentalbranche, die digitale Lösungen für die Zahnarztpraxis anbieten. Wir bekommen durch unsere Dental Nights immer wieder mit, wie die Möglichkeiten immer vielfältiger werden. Es gibt ja sogar für die Aufklärung von Patient:innen und für Themen wie digitale Prävention tolle Lösungen.

Heidi Otto: Das ist auch einfach eine Frage von Gewohnheit. Wenn man anfängt, sich mit Digitalisierung auseinanderzusetzen, kommt man auf gute Ideen. Es gibt immer wieder Ideen bei uns, wo wir erst denken, dass die Umsetzung nicht möglich ist. Und dann finden wir doch einen Weg, wie wir das Problem digital lösen können. Das geht fast immer, außer man braucht eine Originalunterschrift.

Vieles ist inzwischen nicht nur nachhaltiger durch Digitalisierung, sondern auch für Patient:innen einfach angenehmer. Wenn sie eben nicht im Wartezimmer noch den Anmeldebogen ausfüllen müssen und unter Zeitdruck stehen, sondern das zum Beispiel schon vorher in Ruhe zu Hause machen können, gerade auch Neupatient:innen.

Unsere Erfahrung zeigt auch, dass die Bedenken, man könne älteren Patient:innen kein iPad in die Hand drücken, gar nicht stimmen. Natürlich gibt es manche, die tun sich damit schwerer, da helfen wir dann und machen das mit den Patient:innen. Aber der Großteil, egal ob 80 oder 20 Jahre alt, kann damit umgehen.

 

Wawibox: Wenn wir schon beim Thema Digitalisierung sind: Gibt es für Sie einen Zusammenhang zwischen unserer digitalen Materialverwaltung Wawibox Pro und mehr Nachhaltigkeit in Ihrer Praxis?

Heidi Otto: Wir haben auf jeden Fall deutlich weniger Produkte, die verfallen, und durch den Warenkorb-Optimierer auch nicht so viele einzelne Lieferungen. Außerdem sparen wir Papier. Es gibt noch genügend Praxen, die ihre Bestellungen und Lagerverwaltung tatsächlich über Zettel lösen. Da schreiben sie alles auf und machen Strichlisten.

Nachbestellen Mit einem Klick bei Wawibox Pro Material nachbestellen | Quelle: Wawibox

Ein wichtiger Punkt, auch wenn er mühselig ist, ist der digitale Rechnungsversand. Es gibt immer noch viele Lieferanten, die eine postalische Rechnung schicken. Wir haben 99,9 % unserer Rechnungen digitalisiert. Es ist auch erstaunlich, wie viel Werbematerial immer noch jeden Tag ankommt. Als ich vor vier Jahren hier angefangen habe, hatte ich jeden Tag einen Stapel, der direkt im Papiermüll gelandet ist. Ich mache mir die Mühe und schreibe diese Lieferanten alle an, dass wir das eben nicht mehr möchten und das hat sich wirklich minimiert.

Ich verstehe nicht, dass manche noch so dicke Kataloge drucken, weil man sowieso online bestellt. Es ist auch viel einfacher, als sich durch dicke Kataloge zu wälzen. Wir schreiben jeden an, dass wir das nicht haben wollen, weil uns Nachhaltigkeit wichtig ist, und bitten einfach darum, uns nichts mehr zu schicken.

 

3.1 Digitale Materialverwaltung: Erfahrungsbericht über Wawibox Pro

Wawibox: Sie nutzen die Wawibox Pro seit 2016. Wie organisieren Sie die Arbeit mit Wawibox im Team?

Heidi Otto: Wir haben eine Mitarbeiterin, die sich tatsächlich nur um die Warenwirtschaft kümmert. Die Wawibox Pro ist das Tool, mit dem sie überwiegend arbeitet.

Wawibox: Wie sind Sie dazu gekommen, Wawibox Pro zu nutzen?

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Heidi Otto: Mein Mann ist auf durch eine Anzeige in einer Fachzeitschrift auf Wawibox aufmerksam geworden.

Es gab damals schon Einkaufsplattformen für Dentalartikel. Aber Wawibox Pro war, glaube ich, die einzige Variante, die eine digitale Materialverwaltung inkludiert hatte. Und das hat ihn überzeugt.


Dr. Axel Otto ist seit 2016 Wawibox Pro Kunde |
Quelle: MVZ CurvaDent GmbH

Wawibox: Warum hat sich Dr. Otto für eine digitale Materialverwaltung entschieden?

Heidi Otto: Digitalisierung treibt ihn schon immer an – in allen Bereichen, in denen es möglich ist. Und natürlich hat man digital einen viel besseren Überblick. Und das war eigentlich der Kern des Ganzen: Wie sehe ich, was ich im Lager habe? 

Mit einer digitalen Materialverwaltung hat man immer einen aktuellen Überblick über die Bestände. Dazu kann man gerade in der Wawibox Pro auch sehr gut mit diesen Bestandsmeldungen arbeiten. Die lösen eine Warnung aus, wenn die von uns definierte Menge eines Produktes unterschritten wird. Und mit einem Klick können wir auch direkt das richtige Produkt in der richtigen Menge nachbestellen

Dieser ganze Automatismus hat uns überzeugt. Und natürlich auch die Funktionen vom Warenkorb mit integriertem Preisvergleich über die schnelle Ein- und Auslagerung bis hin zu (betriebswirtschaftlich) sinnvollen Reports und Statistiken. Das alles führt dazu, dass wir jetzt einen sehr guten Überblick über unser Lager, unsere Bestände und unseren Wareneinkauf haben.

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Mit der Wawibox Pro alle Bestände im Blick | Quelle: Wawibox 

 

Wawibox: Wie organisieren Sie das Ein- und Ausscannen, ohne dass es im hektischen Alltag zu Fehlern kommt? 

Heidi Otto: Wir haben ein großes Hauptlager und ein Zwischenlager für die Assistenz, damit die Wege kürzer sind – so sparen wir wertvolle Zeit. Das Zwischenlager ist für die Materialien, die eben schnell verbraucht oder schnell gebraucht werden. Wenn die Ware ankommt, wird sie registriert und mit den QR-Codes etikettiert.

Wir machen das so, dass wir die Ware ausscannen, wenn sie in den Einsatz geht. Das übernimmt aber eigentlich nur die Mitarbeiterin, die für die Warenwirtschaft zuständig ist. Von den Produkten, die in der Patientenbehandlung verbraucht werden, werden die Etiketten direkt abgelöst und in einer Box gesammelt. Diese werden dann täglich von unserer Verantwortlichen für die Warenwirtschaft eingesammelt. So haben wir eine doppelte Sicherheit, dass die Ware auch tatsächlich ausgebucht wird. 

Snjezana_Sicheneder_Buero_5000x5000Sie prüft die Etiketten dann noch einmal, sodass wir den tatsächlichen Verbrauch sehen und das Ganze mit dem Scannen auch zuverlässig funktioniert. Denn klar, je mehr das machen, desto schwieriger wird es oft, weil man denkt “okay, der oder die macht das schon”.
Und dann macht es irgendwann keiner mehr. Und dann ist da ja noch die Hektik im Arbeitsalltag ein zusätzlicher Faktor.

Snjezana Sichender ist für die Warenwirtschaft verantwortlich |
Quelle: MVZ CurvaDent GmbH 


Wawibox: Funktioniert der Prozess denn gut im Team, dass die Etiketten gesammelt werden und diese nicht einfach mit dem verbrauchten Artikel direkt im Müll landen? 

Heidi Otto: Ja, absolut. Also klar, das ist natürlich ein Lernprozess. Bei uns ist es schon so etabliert, dass das auf jeden Fall funktioniert.

 

3.2 Vorteile einer digitalen Materialverwaltung

Wawibox: Was sind die Funktionen, die aus Ihrer Sicht die größten Vorteile einer digitalen Materialverwaltung sind?

Heidi Otto: Der große Vorteil ist, dass man wirklich sehr gezielt einkaufen kann. Man kann alles zu einem Einkauf bündeln. Auch hier bietet Wawibox Pro Funktionen, die das erleichtern. Man weiß genau, wie die Bestände sind, was man braucht. Man kennt mit der Zeit seinen Verbrauch, wenn man eine Weile damit arbeitet. Anhand dessen kann man den Verbrauch dann eigentlich sehr gut abschätzen und kauft gezielter ein.

Man hat natürlich viel weniger Ware, die abläuft. Manche Produkte haben ja ein Ablaufdatum, das habe ich auch alles im Blick. Die Bestandsmeldungen sorgen dafür, dass wir alle Produkte rechtzeitig und in der korrekten Menge nachbestellen können.

Ich habe auf einen Knopfdruck einen Überblick über meine Bestände, über meine Inventur, die ich ja auch brauche. Sehr hilfreich ist auch, dass man mit dem HIBC-Code auf der Rechnung direkt einen ganzen Lieferschein einbuchen kann. Und man arbeitet natürlich auch gerne mit einem Tool, wenn es einfach zu bedienen ist.

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Wawibox: Und welcher dieser Vorteile einer digitalen Materialverwaltung hilft Ihnen im Praxisalltag am meisten?

Heidi Otto: Tatsächlich ist es der Überblick. Also es ist ja wahnsinnig viel Material, was in so einer Praxis von unserer Größe verbraucht wird, und sehr kleinteilig ist es ja auch. Man hat einfach keinen Überblick mehr, was überhaupt da ist, welche Haltbarkeit Produkte haben und so weiter. Dank dem digitalen Überblick ist auch ein effizienteres Arbeiten möglich.

Wir profitieren auch davon, dass man in Wawibox Pro digital seine verschiedenen Lager anlegen kann. Es gibt ja oft auch verschiedene Orte, an denen Produkte gelagert sind, wir haben zum Beispiel unser OP-Lager oder das Sterillager extra hinzugefügt. So können wir sehr schnell nachvollziehen, wo was ist. Und es ist dann auch für alle Mitarbeitenden leichter, die Dinge zu finden.

 

Inventory Overview Highlighted 1.0 (7)Für noch mehr Übersicht verschiedene Lager anlegen | Quelle: Wawibox 

 

 

3.3 Einkauf & Materialverwaltung im Dentallabor

Wawibox: Sie haben auch ein Labor, in dem Sie die Wawibox Pro einsetzen. Funktioniert das dann dort auch problemlos, obwohl das Labor oft spontan die Materialien bestellen muss?

Heidi Otto: Materialbestellungen in unserem Labor sind tatsächlich oft ein bisschen spontaner und meistens dann ganz eilig. Im Labor sind Materialien wie Gips im Einsatz, das sind große Verpackungseinheiten. Oft bekommen wir dann Bescheid, wenn das Material eigentlich schon leer ist.

Aber es funktioniert trotzdem sehr gut. Wir haben manchmal Produkte, die mal eine längere Lieferzeit haben oder einfach momentan nicht zu bekommen sind. Das gibt es in unseren Bereichen auch. Dann können wir über den Preisvergleich noch immer versuchen, über einen anderen Lieferanten zu bestellen. Aber das meiste ist ja doch sehr schnell bestellbar und zum Großteil am nächsten Tag da.  

Wir haben ein separates Lager nur für das Labor und haben auch hier verschiedene Lagerplätze. Also einen Keramikraum, einen Gipsraum, CAD/CAM und so weiter. Wie auch in der Praxis lagern wir das Material hier in der Wawibox Pro dann unterschiedlich ein. Das macht es natürlich für die Inventur nachher leichter und auch für den Überblick. Aber ja, es funktioniert genauso gut wie in der Praxis. Wir handhaben es im Labor allerdings mit dem Ausscannen anders. Das macht das Labor selbst, weil der Prozess ja sehr einfach ist. Ein Produkt, das in den Verbrauch geht, wird dann vom Laborteam direkt ausgescannt.

2022-07_Luftbild1Luftbild des MVZ CurvaDent GmbH in Hafenlohr | Quelle: MVZ CurvaDent GmbH

 

 

Wir bedanken uns herzlich bei Heidi Otto für das Interview und die spannenden und authentischen Einblicke Hinter die Kulissen des MVZs! Für Informationen zu Team und Praxis lohnt sich ein Blick auf die Webseite: curvadent.de