Mitarbeitermotivation bei Wawibox: der Cultural Fit & ein psychologischer Extratipp
Unser größter Erfolgsfaktor sind unsere Mitwirkenden. Um sie zu motivieren und an Wawibox zu binden, tut unsere Abteilung People & Culture einiges. Aber was hat der Cultural Fit im Talent Acquisition Prozess damit zu tun? Dies und mehr verrät euch unsere Kim, Teamlead People & Culture.
Psychologin Kim im Interview: So funktioniert Mitarbeiterzufriedenheit bei Wawibox
2022 wurde Wawibox erneut von der Initiative Great Place To Work zertifiziert – und wir konnten uns wieder über durchweg positive Bewertungen freuen. Zugleich wächst unser Team konstant und weist eine kaum existente Fluktuationsquote auf.
Großen Anteil tragen daran Kim, Lisa und Oliver vom „People & Culture“-Team.
Wir haben mit Teamleiterin Kim gesprochen, was bei Wawibox getan wird, um so hohe Zufriedenheitswerte zu erreichen und zu halten.
Auszeichnungen von Kununu und Great Place to Work, die uns stolz machen | Quelle: Wawibox
Wawibox: Hallo Kim, danke für deine Zeit! Zuerst einmal: Wieso heißt deine Abteilung seit kurzem nicht mehr „Human Resources“ (HR), sondern „People & Culture”?
Kim: Im Rahmen unserer Kultur- und Werteworkshops haben wir gemerkt, dass der Name „Human Resources” einfach nicht mehr zu unserem Selbstverständnis und unserer Unternehmenskultur passt. Unsere Mitwirkenden sind keine anonymen „Ressourcen”, sondern wertvolle Menschen, und so wollen wir sie sehen und im Alltag unterstützen. Unsere Arbeit geht weit über die organisatorische „Personalverwaltung” hinaus – Gott sei Dank!
Wawibox: das stimmt. Gerade im Talent Acquisition Prozess ist es wichtig, herauszufinden, ob es einen "Cultural Fit" mit dem Bewerbenden gibt. Warum und woran macht ihr das fest?
Kim: Dass wir fachlich qualifizierte Mitwirkende brauchen, um erfolgreich zu sein, liegt auf der Hand. Ein zentraler Punkt, der allerdings in seiner Wirkung oftmals unterschätzt wird, ist dieser sogenannte Cultural Fit – also die Passung der Bewerbenden zu den individuellen Besonderheiten des Unternehmens oder der Praxis.
Hier spielen viele Faktoren eine Rolle:
⇒ die Passung zum existierenden Team,
⇒ die Arbeitsorganisation,
⇒ aber auch die Motivation,
⇒ und der Antrieb der einzelnen Teammitglieder.
Der Teamspirit und die gemeinsame Vision sorgen für große Motivation | Quelle: Wawibox
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Haben wir ein klares Bild über das eigene Selbstverständnis gewonnen, sind wir in der Lage, Anforderungsprofile für den Recruiting-Prozess nicht nur fachlich, sondern auch kulturell und persönlich zu definieren.
Bei Wawibox ist uns beispielsweise nicht nur das unternehmerische, sondern auch das persönliche Wachstum der Einzelnen sehr wichtig. Dafür brauchen wir Mitarbeitende, die…
⇒ aktiv an Unternehmensprozessen mitwirken wollen,
⇒ den Mut mitbringen, ihre Komfortzone zu verlassen,
⇒ und die eine sehr selbstständige Arbeitsweise mitbringen.
Deswegen interessieren wir uns im Bewerbungsprozess nicht nur für die fachlichen Qualifikationen, sondern insbesondere für die Motivation der Bewerbenden, um abschätzen zu können, ob sie sich in unserer Arbeits- und Unternehmenskultur wohlfühlen werden und einen echten Mehrwert schaffen können.
Dies hat einen enormen Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit und senkt so die Fluktuation erheblich.
Wawibox: Was motiviert die Mitwirkenden in unserem Unternehmen?
Kim: Wenn wir uns die Ergebnisse der Great Place To Work Umfrage anschauen, sehen wir, dass insbesondere die Zusammenarbeit und der Umgang im gesamten Team als sehr angenehm und positiv erlebt wird.
Dies fängt bei vermeintlich (!) banalen Themen, wie einem freundlichen Umgang miteinander an, bezieht aber auch mit ein, dass ein hohes Vertrauen untereinander herrscht und dass Mitwirkende bei Wawibox von einem starken Teamspirit motiviert werden. Auch hier ist also der Cultural Fit wieder spürbar.
Wir sehen aber auch, dass es Mitwirkende gibt, die ihren persönlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg weniger stark im Alltag erleben, als es bei anderen der Fall ist. Dies ist ein relevanter Ausgangspunkt für uns, um sowohl unternehmensweite Strukturen zu optimieren, als auch Rückmeldung an unsere Teamleiter:innen zu geben.
Jede:r von uns ist ein essenzieller Bestandteil unseres Erfolgs – wir sehen es als unsere Aufgabe und Pflicht, dieses Verständnis bei allen zu stärken.
Wawibox: Wie werden bei uns die Mitarbeiterzufriedenheit und Motivation gemessen?
Kim: Unser Assessment von Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation besteht aus zwei Säulen: Zum einen führen wir jährlich interne Umfragen durch, die die allgemeine Zufriedenheit messen, das psychologische Empowerment* des Einzelnen erfassen und über die wir Feedback zu den aktuellen Mitarbeiterangeboten (Weiterbildungsbudget, Team-Events, betriebliche Altersvorsorge, etc.) und zukünftig geplanten Angeboten einholen. Uns ist es über die Erfassung der Zufriedenheit durch Umfragen wichtig, konkrete Anhaltspunkte für Optimierungen ableiten zu können – unsere Personalstrategie passen wir auf Grundlage dieser Ergebnisse an.
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⇒ Kompetenz, ⇒ Selbstbestimmung, ⇒ und Einfluss im Beruf. Menschen, die sich psychologisch „empowert” fühlen, erleben ihre Tätigkeit als sinnvoll und trauen sich ihre Arbeitsaufgaben zu. Sie nehmen Autonomie wahr und sind überzeugt, dass ihre Arbeit etwas bewirken kann. Diese subjektiven Interpretationen der Arbeitsrealität ergeben zusammen ein besonderes Gefühl der intrinsischen Motivation, was zu mehr Proaktivität führt. Das Konzept passt bei uns besonders gut zu unserer kulturellen Ausrichtung, da Verantwortungsübernahme und das Erleben von Autonomie im Vordergrund stehen – Werte, die auch in einer modernen Zahnarztpraxis von großer Bedeutung sind. |
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Zum anderen nutzen wir seit 2021 externe jährliche Umfragen wie die von Great Place To Work, um sowohl einen Perspektivenwechsel zu ermöglichen als auch unser Employer Branding zu stärken: Erreichen wir ein hohes durchschnittliches Zufriedenheitsranking, werden wir als „Guter Arbeitgeber” ausgezeichnet – so werden wir auch für potenzielle Bewerbende interessanter.
Sowohl 2021 als auch 2022 wurden wir von Great Place to Work zertifiziert – und konnten bei der letzten Umfrage die Mitarbeiterzufriedenheit von 92 % auf 94 % steigern.
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Wichtig ist uns auch hier eine transparente Kommunikation. Die besten Umfragen bringen nichts, wenn die Mitwirkenden keinen Sinn darin sehen, sie auszufüllen.
Wawibox: Welche Maßnahmen werden bei uns zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit ergriffen?
Kim: Mitarbeiterzufriedenheit wird von vielen Faktoren beeinflusst – dessen sind wir uns bewusst und binden alle Ebenen ein:
Auf Unternehmensebene bilden Kommunikationsstrukturen und Mitarbeiterangebote das Fundament:
⇒ Regelmäßige unternehmensweite Meetings und Workshops,
⇒ alle 3 Monate ein Team-Event,
⇒ zwischendurch kleinere Get-togethers
⇒ ein jährliches frei einsetzbares Entwicklungsbudget für jeden Mitwirkenden, vom Werkstudierenden bis zur Teamleitung.
Unsere Events sind ein Guter-Laune-Garant und sorgt dafür, dass wir uns auch privat besser kennenlernen | Quelle: Wawibox
Auf Team-Ebene durchlaufen alle Abteilungen strukturelle Teamentwicklungsprozesse, die sowohl zum Teambuilding beitragen, als auch die Zusammenarbeit untereinander verbessern.
Ausschlaggebend für die Mitarbeitermotivation ist insbesondere das Führungsverhalten – deswegen gibt es verschiedene Angebote wie Gruppen-Coachings oder Führungstandems, um die Führungsqualitäten unserer Leads zu fördern. Uns ist es außerdem wichtig, dass unsere Team-Leads im Sinne unserer Unternehmenskultur agieren und unsere Grundsätze verinnerlichen. Dies fängt bei einem wertschätzenden Umgang an, bedeutet aber auch, dass Team-Mitglieder in ihrer Entwicklung unterstützt werden.
Aber wir erwarten auch vom Einzelnen, aktiv zu werden: Sowohl unsere Teamleitungen als auch wir im People & Culture Team stehen unseren Mitwirkenden jederzeit zur Seite, wenn es Themen gibt, die herausfordernd sind. Es läuft nie alles rund und das ist auch ok. Uns ist allerdings wichtig, immer in den Austausch zu gehen und wo nötig und möglich Anpassungen vorzunehmen.
Wawibox: Als Psychologin hast du doch sicher noch den einen oder anderen Extratipp auf Lager! Was tun, wenn jemand gerade in einem absoluten Tief steckt?
Kim: So einfach, aber doch wirkungsvoll: Nachfragen und Interesse signalisieren. Ein Tief kann viele Gründe haben und ist nicht selten auch durch persönliche Umstände beeinflusst. Vielleicht gibt es private Herausforderungen, die dafür sorgen, dass Mitarbeitende bei der Arbeit nicht ganz bei der Sache sind – das ist normal und sollte respektiert werden. Womöglich kann man hier als Arbeitgeber sogar unterstützen, beispielsweise durch kurzfristigen Urlaub oder angepasste Arbeits- oder Pausenzeiten. Das ist selbstverständlich immer nur mit Rücksprache im Team möglich, aber oftmals sind Kolleg:innen bereit zu helfen, wenn sie können.
Ein kleiner Tipp: Im Alltag einfach mal nachfragen, was den anderen gerade beschäftigt anstelle des üblichen „Wie geht’s dir?”. Hier bekommt man abseits des oberflächlichen „Gut, und dir?” oftmals ehrliche Einblicke in das Erleben des Anderen und signalisiert ehrliches Interesse.
Wenn auch Du in den Genuß unserer Mitarbeiterbindungsmaßnahmen kommen möchtest, dann bewirb Dich gerne bei uns! Wir freuen uns von Dir zu hören. Oder komm einfach mal auf einen Kaffee oder ein Tischtennismatch im Office vorbei :-)
Wir freuen uns auf Dich!